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Bildung
08. April 2019

Mehr als 78.000 neue Ausbildungsverträge in den Metall- und Elektroberufen

Gesamtmetall-Präsident Dr. Rainer Dulger: „Beeindruckendes Engagement der Unternehmen“

Immer mehr junge Menschen starten eine Ausbildung in den industriellen Metall- und Elektroberufen (M+E-Berufe).

Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist im Jahr 2018 erneut deutlich gestiegen. Insgesamt wurden bis Jahresende 78.127 neue Verträge geschlossen – das ist der höchste Wert seit Beginn der Finanzkrise 2008.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Verträge um 5,7 Prozent (2017: 73.882 Verträge). Insbesondere die Berufe der Informations- und Kommunikationstechnik legten mit 13,4 Prozent auf 16.341 Verträge zu (2017: 14.412 Verträge). Das zeigt den steigenden Bedarf an IT-Spezialisten für Digitalisierung und Industrie 4.0. Die meisten Verträge gab es bei den Fachinformatikern (14.910), den Industriemechanikern (12.816) und den Mechatronikern (8.237).

Gesamtmetall-Präsident Dr. Rainer Dulger: „Das Engagement der Unternehmen in der Metall- und Elektro-Industrie bei dem wichtigen Zukunftsthema Ausbildung bleibt beeindruckend. Sie nehmen die Herausforderungen der Digitalisierung an und setzen auf den Nachwuchs.“ Die Betriebe würden sogar noch mehr Menschen ausbilden. Allerdings konnten sie rund 10 Prozent bzw. 8.000 der Ausbildungsplätze nicht besetzen, da sie keine geeigneten Bewerber finden konnten. „Die Auszubildenden haben genau die richtige Branche gewählt, um die Welt von morgen zu gestalten“, so Dulger, der darauf verwies, dass die Ausbildung in den M+E-Berufen bereits die Anforderungen für die Industrie 4.0 abbilde.

Dulger weiter: „Der Fachkräftemangel wird für die Unternehmen immer mehr zum Problem. Wir können als Eltern, als Wirtschaft, als Gesellschaft und als Politik nicht länger hinnehmen, dass jedes Jahr 50.000 junge Menschen ohne jeden Abschluss die Schule verlassen. Für bessere Schulen und bestens ausgebildete Lehrer – wenn die Politik da Geld investieren würde, statt mit teuren Sozial- und Rentenpaketen bloße Verteilungspolitik zu betreiben, hätte sie unsere volle Unterstützung.“

Insgesamt bilden die M+E-Betriebe derzeit rund 200.000 junge Menschen im Herz der Wirtschaft aus. Die Unternehmen investieren hierfür jährlich rund vier Milliarden Euro.

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