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10. Mai 2019

Bilanz des ersten Quartals: Metall- und Elektro-Industrie bleibt rezessionsgefährdet

Produktion stabilisiert

Auslandsgeschäft schwächt Auftragseingang.

Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) bleibt auch im ersten Quartal 2019 stark rezessionsgefährdet. Die schwache Entwicklung gegenüber dem Vorquartal 2018 hat sich auch im ersten Quartal 2019 durch Rückgänge bei Produktion und Auftragseingang fortgesetzt. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich die Produktion gegenüber dem Vorquartal zwar auf niedrigem Niveau (-0,4 Prozent) stabilisiert, im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt sich jedoch, dass der Automobilbau mit einem Rückgang von minus 6,0 Prozent die Entwicklung deutlich nach unten gedrückt hat.

Auch der Auftragseingang als Frühindikator deutet auf eine schwache Entwicklung hin, die in erster Linie auf das schlechte Abschneiden des Auslandsgeschäfts zurückzuführen ist. So verzeichnete der Auftragseingang aus dem Ausland gegenüber dem Vorquartal ein Minus von 7,0 Prozent, gegenüber dem Vorjahresquartal gar ein Minus von 8,1 Prozent.

Den rückläufigen Daten bei Produktion und Auftragseingang stehen allerdings weiter eine hohe Kapazitätsauslastung und große Auftragsbestände gegenüber. Die M+E-Unternehmen haben die Zahl der Mitarbeiter im Februar 2019 saisonbereinigt weiter erhöht – allerdings in deutlich geringerem Ausmaß, als unter stabilen Konjunkturbedingungen zu erwarten gewesen wäre. Die aktuellen Beschäftigungspläne lassen ein Auslaufen des Beschäftigungsaufbaus befürchten.

„In diesen Zahlen spiegelt sich die Verunsicherung der M+E-Unternehmen durch äußere und innere Faktoren wider: die Diskussionen um den Klimaschutz, den Diesel und den Brexit, um Protektionismus und Beschränkungen im internationalen Handel sowie der zunehmende Fachkräftemangel“, erklärte Gesamtmetall-Chefvolkswirt Dr. Michael Stahl heute in Berlin. Die Verunsicherung betreffe aber nicht nur die M+E-Unternehmen, sondern auch Investoren im In- und Ausland. Ihre merkliche Zurückhaltung trübe das Konjunkturbild, so Stahl abschließend zur konjunkturellen Lage.

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