Pressemitteilung
Tarifpolitik
16. Januar 2018

Dritte Tarifrunde in der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie

Auch die heutige dritte Runde der Tarifverhandlungen 2018 der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie ist ohne ein konkretes Ergebnis zu Ende gegangen.

Die Arbeitgeber ziehen daher ein durchwachsenes Fazit. Dazu der Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall, Dr. Volker Schmidt: „Wir haben der Gewerkschaft Lösungsalternativen aufgezeigt, leider sehen wir aber noch keine große Beweglichkeit auf der anderen Seite.“

Dabei bewertete es Schmidt als positiv, das man sich heute in kleinerer Runde noch einmal über die Grenzen des Machbaren austauschen konnte: „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem es keiner Seite etwas bringt, sich weiter gegenseitig zu beschimpfen. Die Argumente liegen jetzt auf dem Tisch. Wir begrüßen daher den konstruktiven Austausch in kleinerer Runde. Wir als Arbeitgeber haben versucht, der IG Metall auch bei den besonders kontroversen Themen Brücken zu bauen.“

NiedersachsenMetall: Dritte Tarifrunde in Niedersachsen (2018)

Für die Arbeitgeber bliebe es dabei, dass man über Arbeitszeitflexibilisierung sprechen könne, aber nicht in Verbindung mit einem Entgeltausgleich für einen bestimmte Gruppe von Teilzeitbeschäftigten, die zu einer 2-Klassen-Gesellschaft von Teilzeitbeschäftigten führt. Auch beim Thema „Geld“ gilt: die Mitarbeiter sollen fair am Erfolg der Unternehmen beteiligt werden. „Unser bisheriges Angebot sieht eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro für die Monate Januar bis März 2018 und eine Tabellenerhöhung in Höhe von 2 Prozent ab 1. April 2018 für weitere 12 Monate bis zum 31. März 2019 vor. Das entspricht einer Laufzeit von 15 Monaten“, so Schmidt weiter. „Es wird in der nächsten Runde darum gehen, sich weiter aufeinander zu zubewegen. Keiner Seite ist mit einem unnötig langen Arbeitskampf geholfen.“

Schmidt zeigte sich aber nach dieser Runde zuversichtlicher als noch zuletzt: „In den letzten Wochen sind hier Züge relativ ungebremst auf einander zu gerauscht. Heute konnte man zumindest den Eindruck gewinnen, dass die Zugführer wieder entdeckt haben, wo sich die Bremse befinden könnte. Das stimmt ein wenig zuversichtlicher für das, was vor uns liegt. Fest steht aber auch, dass wir eine Einigung bei der Lohnforderung ohne die Gewerkschaftsforderung nach einem Teillohnausgleich möglicherweise schon erzielt hätten.“

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